Leuchtenberg-Quartier für den Deutschen Bauherrenpreis nominiert

Der Neusser Bauverein zählt zu den 30 Nominierten des Deutschen Bauherrenpreises 2024.

Die bundesweite Jury unter Vorsitz von Peter Stubbe, ehemaliger Vorstand der GEWOBA Bremen und Aufsichtsratsvorsitzender der WBM Berlin, lobte das gelungene Quartier „Leuchtenberg-Areal“: „Hier wird gezeigt, wie nachhaltiges Bauen mit guten städtebaulichen Lösungen und leistbaren Mieten in schwierigen städtischen Lagen erfolgreich umgesetzt werden kann.“

Der Deutsche Bauherrenpreis zeichnet seit 1986 herausragende Wohnungsbauprojekte aus, die sowohl von hoher Qualität sind als auch zu wirtschaftlichen Kosten umgesetzt wurden. Mit diesem breiten Anspruch ist der Preis in Deutschland einzigartig. 195 Wohnungsbauprojekte aus ganz Deutschland hatten sich beworben, 30 waren nach einem zweistufigen Verfahren durch eine interdisziplinär zusammengesetzte Jury in die engere Wahl gekommen.

Der Neusser Bauverein als Bauherr des Projektes hat auf dem Areal der früheren Fabrik Leuchtenberg von April 2019 bis Dezember 2022 sechs moderne Mehrfamilienhäuser mit einem autofreien Innenhof errichtet. Von den 154 Mietwohnungen am südlichen Rand der Neusser Innenstadt sind 121 öffentlich gefördert und 33 frei finanziert. Die Klinkerfassaden mit farblich angepasste Putzflächen und die Lamellen der Lärmschutzbalkone lassen die Baukörper zusammenwachsen und verleihen dem Quartier eine ausdruckstarke Präsenz. „Die Nominierung zum Deutschen Bau zeigt, dass bezahlbarer Wohnraum von hoher architektonischer und baulich hoher Qualität sein kann“, freut sich Aufsichtsratsvorsitzender Heinrich Thiel.

In einem der Häuser mit 21 geförderten Wohnungen befindet sich die von der Stadt Neuss und dem Bauverein ins Leben gerufene soziale Hausgemeinschaft. Sie richtet sich an Menschen im Alter von „55+“, die den Wunsch haben, nachbarschaftliches Leben aktiv miteinander zu gestalten und sich bei Bedarf gegenseitig zu unterstützen.

Das Leuchtenberg Quartier zeichnet sich durch seine smarte und nachhaltige Energieversorgung aus: Die Neubauten erfüllen den Standard eines Effizienzhauses (EH) 55. Ein EH 55 verbraucht nur 55 Prozent der Energie, die ein als Normhaus definiertes Gebäude verbraucht. Die Wärmeversorgung für das Quartier kommt aus einem benachbarten Blockheizkraftwerk mit einer Holzpellet-Anlage an der Nordkanalallee.

Dem Baubeginn war ein Architekturwettbewerb vorausgegangen. „Ein Ziel des Wettbewerbs war es, der besonderen städtebaulichen Situation Rechnung zu tragen“, erläutert Geschäftsführer Dirk Reimann. Das Areal befindet sich in exponierter Lage im Einzugsbereich der Innenstadt und neben einem Kloster. Hier sollte sich das Quartier sensibel einfügen. Umgesetzt wurde der Entwurf des Düsseldorfer Architekturbüros Konrath und Wennemar. „Das Leuchtenberg-Areal ist jetzt Teil einer städtebaulichen prägenden Eingangssituation zur Innenstadt“, sagt Geschäftsführer Dirk Reimann.

Der Neusser Bauverein hatte bereits in den vergangenen Jahren für die Stadtentwicklungsmaßnahme „Euskirchener Straße“, für das Wohnquartier „Südliche Furth“, für die Modernisierung an der „Weckhovener Straße“ und die Wohnanlage Meertal den Deutschen Bauherrenpreis erhalten.

Der Deutsche Bauherrenpreis ist als wichtigster Preis im Bereich des Wohnungsbaus in Deutschland bekannt. Er wurde von der Arbeitsgruppe KOOPERATION bestehend aus dem Spitzenverband der Wohnungswirtschaft GdW, dem Bund Deutscher Architektinnen und Architekten BDA und dem Deutschen Städtetag ausgelobt und wird vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen und dem Bund Deutscher Landschaftsarchitekt:innen bdla unterstützt.

Weitere Informationen zum Deutschen Bauherrenpreis finden Sie unter: