Nachhaltig leben und dabei Geld sparen

Gesunde Ernährung
Gesund ernähren mit wenig Geld – und das bei steigenden Preisen. Wie soll das gehen? Mit einer guten Planung erreichen Sie viel. So lohnt es sich zum Beispiel, Angebote der Supermärkte zu vergleichen und bei länger haltbaren Lebensmitteln auch mal eine Packung mehr zu kaufen. Generell sollte vor dem Einkaufen ein Essensplan erstellt und die benötigten Lebensmittel in einer Einkaufsliste zusammengefasst werden. So vermeiden Sie unnötige Spontankäufe. Als Berufstätiger kann man sparen, indem man für mehrere Tage vorkocht und sein Essen mit zur Arbeit nimmt.

Es gibt einige Basis-Lebensmittel, die günstig und vielseitig verwertbar sind. Außerdem sind sie meist länger haltbar. Dazu zählen auch Tiefkühlprodukte, die sich überdies gut portionieren lassen. Diese Lebensmittel sollte man immer zuhause haben: Reis, Haferflocken, Kartoffeln, Tiefkühl- Bohnen, -Brokkoli, -Blumenkohl, Tiefkühl-
Beeren und Tiefkühl-Kräuter.

Foodsharing
Lebensmittel retten, viel Geld sparen und dabei auch nachhaltig sein? Das geht gut – mit Apps wie „Too good to go“, „ResQ Club“ oder „Zu gut für die Tonne“. Supermärkte, Bäcker oder andere Läden können damit für kleines Geld Lebensmittel verkaufen, die nach Feierabend normalerweise aufgrund von Vorgaben in der Mülltonne gelandet wären. Ein großer Gemüsekorb für drei Euro oder die Brötchentüte für zwei Euro? Probieren Sie es aus! Hier in Neuss gibt es schon viele Läden, die teilnehmen. So kann man zum Beispiel bei „Backwerk“ in der Neusser Innenstadt eine Überraschungstüte für vier Euro mit einem Warenwert von zwölf Euro erhalten.

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Gemüseschalen zu Chips weiterverwerten
Gemüseschalen müssen nicht direkt im Biomüll landen – aus ihnen kann man leckere Gemüsechips herstellen, die auch noch sehr gesund sind. Besonders gut eignen sich hier die Schalen von roter Beete, Süßkartoffeln oder Pastinaken. Dazu die Schalen zuerst saubermachen, dann in dünne Streifen schneiden. In einem Schüsselchen Olivenöl mit Salz und Pfeffer würzen, bei Bedarf auch noch italienische Kräuter hinzugeben. Anschließend die Streifen von beiden Seiten mit dem Öl bestreichen. Dann im Ofen bei 200 Grad backen. Die Backzeit hängt davon ab, wie knusprig die Chips sein sollen. Meist brauchen sie nur einige Minuten, behalten Sie daher den Ofen gut im Auge. Wenn Sie die Chips nicht pur essen wollen, eignet sich dazu auch gut ein Kräuterquark- Dip.

Nachbarschaftlicher Austausch
Auch unter Nachbarn kann man sich gegenseitig aushelfen und Sachen ausleihen. Sprechen Sie sich doch mal gegenseitig an, vielleicht besitzt der eine Nachbar eine Bohrmaschine und kann sich im Gegenzug ein Küchenutensil leihen. In unseren Nachbarschaftstreffs finden Sie auch Bücherregale, in denen Sie vielleicht Ihr neues Lieblingsbuch finden. Sie haben zuhause Bücher, die Sie einmal gelesen haben und die danach im Regal verstauben? Bringen Sie es doch zum Tausch mit. So haben viele Menschen etwas davon. Und Sie sparen noch Geld dabei.

Kleidung leihen statt kaufen oder Second-Hand
Für eine besondere Veranstaltung benötigen Sie ein bestimmtes Kleidungsstück, würden es danach aber vermutlich nicht mehr so häufig tragen? Damit probieren Sie doch einmal, es auszuleihen. Mit der App „Clothesfriends“ können Sie Kleidung ganz einfach für einen bestimmten Zeitraum ausleihen und dann wieder zurückschicken. Andersrum funktioniert es auch: Vermieten Sie Ihre Garderobe.

Sie möchten doch lieber kaufen? Dann ist vielleicht Second-Hand-Mode etwas für Sie. Eine große Plattform für gebrauchte Kleidung ist Vinted. Hier können Sie auch die Kleidungsstücke verkaufen, die Sie nicht mehr tragen. Aber auch große Onlinehändler wie „Zalando“ oder „About You“ bieten mittlerweile „Pre-owned“ Mode an. Hier können Sie das ein oder andere Schnäppchen ergattern und gleichzeitig mit der Wiederverwendung der Kleidung auch Ressourcen und Umwelt schonen. Die Shops prüfen auch im Vorfeld die Qualität der Kleidung. Sie müssen sich darum also keine Sorgen machen. Und auch hier können Sie nicht mehr benötigte Kleidungsstücke an die Plattformen verkaufen und erhalten im Gegenzug einen Gutschein.

Resteverwertung in der Küche
Mit Wurzelresten von Zwiebeln, Knoblauch oder Sellerie lassen sich neue Pflanzen züchten. Auch aus dem Kern einer Avocado kann eine neue Pflanze wachsen. Dazu den Kern oder die Wurzelreste in ein Wasserglas an einen sonnigen Platz auf der Fensterbank stellen. Wenn sich neue Wurzeln gebildet haben, können Sie die neuen Pflanzen in frische Erde setzen. So entsteht aus eigentlichem Küchenabfall neues Essen.